Gemeinsam mehr erreichen ? ?kologische Verantwortung ?bernehmen
Wirtschaftlichen Erfolg, ressourcenschonendes Arbeiten und soziales Engagement miteinander verbinden und gemeinsam vorantreiben ? das hat sich die Partnerschaft Umwelt Unternehmen im Land Bremen auf die Fahne geschrieben. ?ber 200 Betriebe sind Teil der nachhaltigen Bewegung. Koordiniert wird sie durch die RKW Bremen GmbH. Ziel: das Land Bremen bei der Entwicklung zu einem umweltvertr?glichen und starken Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualit?t zu unterst?tzen.
Es war das Umweltressort selbst, das im Jahr 2003 die Partnerschaft Umwelt Unternehmen im Land Bremen ins Leben rief. Eine Partnerschaft mit Erfolgsfaktor. Was mit 20 Unternehmen startete, ist heute ein 216 Betriebe umfassendes Netzwerk ? von klein und inhabergef?hrt bis hin zu international t?tigen Konzernen.
Freiwilliger Einsatz geht ?ber rechtliche Vorschriften hinaus
Mitglied kann jedes Unternehmen werden, das sich ?ber die gesetzlichen Anforderungen hinaus im betrieblichen Klima- und Umweltschutz engagiert. So k?nnen Unternehmen zum Beispiel durch die Einf?hrung eines Umweltmanagementsystems oder durch technische Ma?nahmen zur Reduktion von Ressourcenverbrauch oder CO2-Aussto? ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Aber mehr als gesetzlich gefordert f?r den Umweltschutz einstehen, bedeutet Anstrengung. Was treibt Betriebe an, sich auch mit knappen zeitlichen Ressourcen zu engagieren?
Der direkte Draht ins Umweltressort
Ein Grund liege, laut Martin Schulze, in den ber?hmten kurzen Bremer Wegen. Martin Schulze leitet im RKW Bremen die Gesch?ftsstelle Umwelt Unternehmen: ?Wir arbeiten sehr eng mit dem Umweltressort zusammen. Bei unseren halbj?hrig stattfindenden Mitgliedertreffen ist immer auch die Umweltsenatorin oder der Staatsrat anwesend. Die Mitglieder der Umweltpartnerschaft haben so die M?glichkeit, ihre Fragen und Ideen direkt, auf kurzem Wege, an die zust?ndige Stelle zu adressieren. Das schafft auch Vertrauen. So wissen die Unternehmen ganz genau, dass ihr Anliegen geh?rt wird.?
Auch die Sichtbarkeit des Engagements durch die Anerkennung des Ressorts motiviere die Unternehmen. Hinzu komme die gute Vernetzung mit anderen Betrieben am Standort Bremen/Bremerhaven: ?Freiwillige L?sungen sind kreativer und meist besser als Ergebnisse, die durch gesetzliche Grenzwerte entstehen. Und durch den Austausch der Unternehmen untereinander kommen viele Ideen zustande. Und nicht nur das, ein Unternehmen wei?, dass eine Idee funktioniert, wenn ein anderes Unternehmen diese bereits umgesetzt und erprobt hat?, wei? Schulze.
Neben Impulsen entstehen neue B?ndnisse, die innerhalb der Umweltpartnerschaft geschmiedet werden.
Plastik reduzieren ? das B?ndnis f?r Mehrweg
Wie schaffen Unternehmen es, weniger Plastikm?ll zu verursachen? Eine Frage, die Umweltressort, BUND und Handwerkskammer mit Mitgliedern der Umweltpartnerschaft in mehreren gemeinsamen vom RKW moderierten Workshops diskutierten. Entstanden ist aus dem Austausch das ?B?ndnis f?r Mehrweg?. Wer sich hier engagiert, tr?gt zur Reduzierung des achtlosen Plastikkonsums bei. Prominenter Vertreter des B?ndnisses: der SV Werder Bremen.
Werders Nachhaltigkeitsmanagerin Anne-Kathrin Laufmann war von Anfang an dabei. Unter dem Slogan ?Werder bewegt? zeigt der Sportverbund seit ?ber 15 Jahren sein Engagement im Umweltschutz und setzt auf ein Pfandbechersystem.
Da kommen pro Heimspiel ordentlich Einsparungen zustande:Das Weserstadion, Heimst?dte des SV Werder Bremen, fasst ca. 42.000 Sitzpl?tze. Wenn nur jede Person ein Getr?nk im Stadion kauft, macht das 42.000 Plastikbecher. Bei zwei Getr?nken w?ren es bereits 82.000 f?r die Tonne ? das war einmal. Werder Bremen hat die Wegwerfbecher aufgegeben und sich dem Mehrwegb?ndnis angeschlossen.
Klimaschutz vorantreiben
Der Bremer Unternehmer Harald Rossol k?mpfte fr?h um die Reduktion des Energieverbrauchs in seinem Rechenzentrum b.r.m. business resource management. Gemeinsam mit dem RKW Bremen erarbeitete er die Grundlagen f?r das G?tesiegel des Blauen Engels in Rechenzentren.
Mit dem integrierten Managementsystem Ecostep verfolgte Rossol seine Ziele f?r ein umweltfreundliches und sicheres Rechenzentrum. Heute bietet b.r.m. CO2-neutrale und dazu DSGVO-konforme Videokonferenzen mittels ZOOM an. Gerade beim Anstieg von Homeoffice w?hrend der Pandemie ein echtes Plus.
Biodiversit?t erhalten
Der Kleintierklinik liegt das Wohl von Tieren am Herzen. Von Anfang beteiligt sie sich mit anderen Unternehmen an der Kampagne ?Orte der biologischen Vielfalt?. Der BUND Landesverband Bremen und das RKW Bremen zeigen, wie sich Firmengel?nde so gestalten lassen, dass sie einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversit?t leisten. Dies reicht von Pflanzungen von Apfelb?umen, ?ber Totholzhaufen bis hin zum Aufh?ngen von Nistk?sten f?r Mauersegler.
Mit der gleichzeitigen Beteiligung am Bremer Klimafonds geht die Kleintierklinik noch einen Schritt weiter und schl?gt die Br?cke zwischen Klimaschutz und sozialem Engagement.
Mit dem Klimafonds zu sozialem Engagement und Klimaneutralit?t
Die Idee hinter dem Klimafonds: Bremer Unternehmen, die sich am Klimafonds beteiligen, zahlen (kompensieren) auf Basis ihrer CO2-Emissionen einen Beitrag in den Fonds. Der Erl?s geht gr??tenteils lokalen sozialen und kulturellen Einrichtungen wie Kitas oder Sportvereinen zugute. Diesen Einrichtungen fehlen oft die eigenen finanziellen Mittel, um Klimaschutzma?nahmen durchzuf?hren.
Mit der F?rderung von Energieeffizienzma?nahmen durch den Fonds k?nnen diese ebenfalls CO2-Emissionen und Energiekosten senken. Die eingesparten Gelder k?nnen sie k?nftig f?r ihre eigentliche Arbeit nutzen. Und das Land Bremen ist wieder einen Schritt weiter auf dem Weg zu einer umweltvertr?glicheren und nachhaltigen Wirtschaftsweise im Norden.